Prominenter Besuch in Marcardsmoor

Einmal wieder positive Neuigkeiten Niedersachsens Landwirtschaftsministerin Miriam Staudte befürwortete in Marcardsmoor die im Aufbau befindliche Lernwerkstatt Moor. Sie begleiteten MdL Karin Emken und MdB Julian Pahlke. Landwirtschaftsministerin Miriam Staudte fand klare Worte in Wiesmoor: Die im Aufbau befindliche Lernwerkstatt Moor wird auch durch die Nationale Moorschutzstrategie nicht infrage gestellt.
Marcardsmoor- Ihre klaren Worte sorgten in der Stadt Wiesmoor für große Erleichterung bei Bürgermeister Sven Lübbers (parteilos) und Aurichs Landrat Olaf Meinen (SPD): Die Niedersächsische Landesregierung, so Landwirtschaftsministerin Miriam Staudte (Grüne), stellt sich hinter die Einrichtung des geplanten Lehrpfades „Lernwerkstatt Moor”.

In Marcardsmoor müsse man nicht befürchten, dass die Nationale Moorschutzstrategie oder die geplante Änderung des Landesraumordnungsprogrammes das mühsam gemeinsam erarbeitete IGEK infrage stellen. In Begleitung von MdB Julian Pahlke (Grüne) und MdL Karin Emken (SPD) hatte sich Miriam Staudte in Marcardsmoor einen Eindruck vom geplanten Lehrpfad der Initiative „Lernwerkstatt Moor” auf der Hofstelle Rust verschafft, wo bereits der rote Sonnentau wächst. Das Projekt wurde im Zuge der Erstellung des IGEK (Integriertes Gebietsentwicklungskonzeptes) für und mit Bürgerinnen und Bürgern sowie Landwirtschaft, Torfindustrie und Umweltschutzvertretern gemeinsam entwickelt. Im Jahr 2017 genehmigte das Land Niedersachsen das Vorhaben.

Umbau der Landschaft

Ziel des IGEK ist ein großflächiger, über Jahre nachvollziehbarer Landschaftsumbau des Hochmoorstandortes mit positiven Aspekten für den Ort, den Tourismus sowie den Natur- und Klimaschutz. Karin Emken: „Die kulturhistorische Bedeutung der Geschichte des Torfabbaus und des Hochmoores soll dabei erlebbar und sichtbar gemacht werden.” Dass das mühsam erarbeitete IGEK durch Kurskorrekturen der Landesregierung hinfällig werden könnte, sieht auch die Sozialdemokratin als „fatal für den Zusammenhalt aller Beteiligten in Marcardsmoor” an.

Generationenaufgaben

Nach der Ansicht von Landwirtschaftsministerin Miriam Staudte ist „Niedersachsen das Moorland Nummer eins. Daraus ergibt sich für uns eine besondere Verantwortung.” Die Transformation der Moorflächen, so die Politikerin, sei eine Generationenaufgabe, die gesellschaftlich und politisch gewünscht ist. „Frühere Generationen haben die Moore unter großen Entbehrungen trockengelegt. Diese Lebensleistung erkennen wir an. Nun gilt es jedoch, angesichts des Klimawandels an die Enkelgeneration zu denken.”

Diesen Prozess wolle die Landesregierung gemeinsam gestalten — im Dialog mit Kommunen, Naturschutz, Wasserwirtschaft, den Landwirtinnen und Landwirten sowie mit den betroffenen Bürgerinnen und Bürgern. „Hier in Marcardsmoor gilt es, die vorbildliche Zusammenarbeit aller Beteiligten bei der Umsetzung des Integrierten Gebietsentwicklungskonzeptes zu unterstützen”, betonte Miriam Staudte.

Quelle: Anzeiger für Harlingerland vom 15.08.2023 von Detlef Kiesé Redaktion Wittmund